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Haarseife selber machen – Schnelle & einfache Anleitung

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Haarseife selber machen liegt gerade total im Trend. Bei uns erfährst du zwei Rezepte, wie du die praktischen Shampoo Bars selber machen kannst – einmal mit Lauge und einmal mit Kernseife. Beide sind vegan, plastikfrei und bestehen aus natürlichen Inhaltsstoffen, von denen du einige bestimmt schon im Schrank stehen hast.

Hier geht es direkt zu den Rezepten:

Außerdem geben wir einige Tipps zum Thema Aufbewahrung und Anwendung. Und wusstest du eigentlich welche Vorteile Haarseife gegenüber flüssigen Drogerie-Shampoos hat?

Haarseife selber machen mit Lauge

Wir starten direkt mit der Profi-Variante. Anfänger können auf das Rezept mit Kernseife, das weiter unten kommt, zurückgreifen.

In dieser Variante wird in einem Laugenverfahren unsere Seife selbst gesiedet. Richtig DIY eben. Aber erst einmal zu den Zutaten:

Zutaten für 150g Haarseife

  • 50g Kokosöl
  • 80g Olivenöl
  • 23g Sheabutter
  • 20,5g Natriumhydroxid
  • 50ml Wasser
  • optionale Zutaten (Farbe, ätherische Öle, Kräuter, …)

Herstellen der Lauge

Um die Laugenmischung als Basis herzustellen, trage unbedingt Schutzkleidung und arbeite im Freien oder am geöffneten Fenster. Kippe dann langsam das Natriumhydroxid in das heiße Wasser und rühre dabei vorsichtig um. Die Lauge muss nun noch etwas abkühlen.

Für die Herstellung der Lauge solltest du ein altes Behältnis aus Plastik verwenden. Metall ist nicht geeignet, da zum Beispiel Aluminium mit der Lauge chemisch reagiert.

Verarbeiten der Öle

Die verwendeten Öle und die Sheabutter werden bei niedriger Temperatur in einem Topf geschmolzen. Sheabutter sorgt dafür, dass die Haare beim Waschen weich und geschmeidig werden. Auf einen Conditioner können die meisten so verzichten. Hat die Masse etwa 30 Grad kann sie mit der abgekühlten Lauge vermengt werden. Die Mischung muss nun durch einen Sieb gegeben werden.

Optionale Zutaten

Je nach Wunsch können jetzt zerkleinerte Kräuter oder Farbe hinzugegeben werden. Dann kommt die Seife in die gewünschte Seifenform. Ätherische Öle geben zusätzliche Wirkung und auch einen angenehmen Duft in die Seife.

Tipp: Mit Eiswürfelformen lassen sich besonders kleine Seifenstücke herstellen, die tolle Geschenke oder auch perfekt für Reisen sind.

Dann müssen die Seifenstücke nur noch bei Raumtemperatur fest werden.


Haarseife aus Kernseife selber machen

Diese Methode Haarseife aus Kernseife selber machen ist schneller und einfacher und deshalb auch mein Favorit. Wer Spaß an DIY hat, kann sich natürlich trotzdem an der ersten Variante orientieren, um Haarseife selber zu machen. 😉

Zutaten für 150g Haarseife

  • 150g Kernseife
  • 5g Olivenöl
  • etwas Wasser
  • optionale Zutaten (Farbe, ätherische Öle, Kräuter, …)

Haarseife herstellen

Um die Haarseife selber zu machen, muss zunächst die Kernseife kleingeraspelt werden. So kann diese einfach mit etwas Wasser vermengt werden, damit eine Masse entsteht. Jetzt kommen nur noch das Olivenöl und eventuell zusätzliche Zutaten, wie zerkleinerte Kräuter, Lebensmittelfarbe oder ätherische Öle dazu. Hier findest du einen Artikel darüber, welche ätherischen Öle welche Wirkung in der Haarseife haben. Nicht jedes Öl ist für jeden geeignet. Gerade schwangere Frauen oder Kinder sollten nicht mit allen Stoffen in Berührung kommen.

Nun wird die Masse nur noch in eine Seifenform gegeben und einige Tage aushärten.

Wer der eher visuelle Typ ist, dem empfehlen wir folgendes Video. Hier ist die Herstellung von Haarseife sehr gut und ausführlich erklärt.

DIY Shampoo bars selbermachen

Haltbarkeit und Aufbewahrung der Seife

Wie lange selber gemachte Seife hält, hängt davon ab wie hoch der Fettanteil ist. Je mehr Öle und Fette in deiner Seife sind, desto kürzer ist ihre Haltbarkeit. Der Richtwert liegt bei etwa einem Jahr.

Wenn Seife ranzig wird, bekommt sie Flecken und beginnt schlecht zu riechen.

Tipp: Seife kann man auch einfrieren. Das verlängert die Haltbarkeit dementsprechend. Beim Haarseife selber machen kann man einfach einmal eine große Menge herstellen und dann auf Vorrat einfrieren.

Ansonsten gehört feste Seife nicht in den Kühlschrank, sondern kann trocken bei Raumtemperatur gelagert werden.

Tipps für die Anwendung von Haarseife

Wie bei der Wäsche mit flüssigem Shampoo sollten deine Haare vollständig nass sein. Danach trägst du die Seife auf deine Haare auf, indem du sie mit kreisenden Bewegungen über deine Kopfhaut aufträgst. Alternativ kannst du sie auch einfach mit den Händen aufschäumen. Gibst du dabei noch etwas Wasser dazu, schäumt die Seife auch noch etwas mehr auf.

Trag die Seife danach gut auf deiner Kopfhaut auf und spüle alle Reste danach gründlich wieder ab. Es kann am Anfang etwas ungewohnt sein, wenn man jahrelang flüssiges Shampoo benutzt hat. Natürlich kannst du die Seife auch für den Körper benutzen.

Wenn dein Wasser besonders kalkhaltig ist, kann es zu Ablagerungen der Seife in deinen Haaren kommen. Das kannst du vermeiden, indem du nach dem Waschen eine saure Spülung verwendest. Die findest du in jeder Drogerie.

Es kann sein, dass die Haare am Anfang der Umstellung schneller fettig werden. Das liegt daran, dass in vielen Shampoos aus der Drogerie Silikone enthalten sind. Machst du deine Haarseife jetzt selber, sind deine Haare wie auf Silikon-Entzug. Keine Sorge, deine Haare gewöhnen sich auch wieder um. belohnt wirst du dann mit sogar langsamer fettenden Haaren.

Quelle: @AmandaCullingford / pixabay.com

Vorteile vom Haarseife selber machen

1. Weniger Müll

Mehr selber machen produziert weniger Müll. Du sparst Plastik und sogar Mikroplastik, das in vielen flüssigen Shampoos enthalten sind.

2. Günstiger waschen

Gerade feste Haarseife ist im Handel aktuell noch besonders teurer. Wer die selber macht, zahlt nur einen Bruchteil des Preises.

3. Natürliche Inhaltsstoffe

Wer´s selber macht, weiß ganz genau was drin ist. Und kann ganz genau bestimmen was drin ist. Du stehst auf Lavendel? Dann kannst du genau das in deine selbstgemachte Haarseife packen. Natürliche Inhaltsstoffe sind in der Regel auch nicht nur besser für die Umwelt, sondern auch besser für Haut und Haare.

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