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Meine Erfahrungen mit Massagepistolen

Warst du jemals bei einer Massage, nach der du dich einfach wie ein neuer Mensch gefühlt hast? Wenn ja, weißt du, dass es weh tut – aber auf gute Weise. Besonders wenn du ein langjähriger Sportler oder eine langjährige Sportlerin bist, deren Muskeln mit Knoten übersät sind, kannst du mit einer Massage Triggerpunkte auslösen, die mit monatelangen und jahrelangen Anstrengungen im Fitnessstudio verbunden sind.

Vor ein paar Jahren stellten einige Technikfreaks die Frage: Was wäre, wenn man selbst einen Muskel massieren könnten – viel effektiver und mit wenig bis gar keiner Anstrengung? Das Ergebnis war die Massagepistole, ein wiederaufladbares Handgerät, das bis zu 2500 Mal pro Minute vibrieren kann, solange man es auf einem Punkt aushalten kann.

Probiere ein Massagegerät aus – lasse es über Rücken, Waden oder andere enge Muskelgruppen laufen – und du verstehst vermutlich, warum sie so beliebt sind. Innerhalb weniger Minuten kann eine Massagepistole effektiv über eine große Muskelgruppe wirken, das Gewebe lockern, die Durchblutung erhöhen und vorübergehend Schmerzen und Schmerzen lindern.

Und du musst ihnen am Ende kein Trinkgeld geben. 😉

Aber hilft das Stampfen deiner Muskeln tatsächlich dabei, Muskeln aufzubauen, Fett zu verbrennen und mehr Gewicht zu heben? Und sind sie den (manchmal bedeutenden) Preis wert?

Meine persönlichen Erfahrungen

Ich nutze seit etwa einem Monat diese Massagepistole von Wattne. Mit 129 Euro ist sie nicht gerade günstig, aber wenn etwas meinem Körper gut tut gebe ich auch gerne mehr Geld aus.

Ich bin Sportler und schon lange Fan der klassischen Blackroll. Deshalb musste es jetzt auch endlich einmal eine Massagepistole sein. Ich nutze sie sehr gerne für meine Waden, die bei mir durch Joggen regelmäßig verspannt sind. Auch an den Füßen habe ich das Gefühl, dass ich so meine Durchblutung verbessere.

Ich kann dieses Gerät jedem empfehlen, der achtsam damit und mit seinem Körper umgehen kann.

Wie funktionieren Massagepistolen?

Die kurze Antwort: Es ist nicht ganz klar, wie diese Geräte am Körper funktionieren. Sie können helfen, Muskelkater zu entspannen, indem sie das GTO (Golgi-Sehnenorgan) stimulieren, eine Struktur innerhalb eines Muskels, die die Kontraktion hemmt. Massagepistolen können auch das Schmerzempfinden in einem schmerzenden Muskel auf die gleiche Weise außer Kraft setzen, wie du es tun kannst, wie du deinen Zeh greifst, nachdem du ihn auf einen Türpfosten geschlagen hast (dies ist die sogenannte „Gate Control Theory of Pain„).

Der wahrscheinlichste Mechanismus der Weichteilarbeit – sei es eine Black Roll, eine Massagepistole oder die geschulten Hände eines Massagetherapeuten – ist jedoch neuronal. Meistens beeinträchtigt dich die Fähigkeit deines Gehirns, Verspannungen oder Schlaffheit im Weichgewebe zu spüren, egal ob es sich um einen Muskel, eine Sehne oder eine Faszie handelt. Die Hände des Therapeuten (oder die Walze oder die Massagepistole) konzentrieren deine Aufmerksamkeit auf den angespannten Muskel, sodass dein Gehirn die Spannung erkenntund loslassen kann. Spannend, oder?

Vorteile von Massagepistolen

Frühe Untersuchungen legen nahe, dass eine Vibrationstherapie, wenn sie vor dem Training durchgeführt wird, Schmerzen genauso wirksam vorbeugt wie eine traditionelle Massage.

Massagepistolen erhöhen die Durchblutung, wodurch Nährstoffe in den Muskel gelangen und gleichzeitig Blut entfernt wird, das sich möglicherweise in den Muskeln angesammelt hat – ein häufiges Ereignis, das häufig nach langen Inaktivitätsperioden zu einer Schwellung der Extremitäten führen kann. Wenn du die Massagepistole direkt nach dem Training verwendest, kann dies die Entfernung von Metaboliten – Abfallprodukten – erleichtern, die mit dem Training verbunden sind und zu Verbrennungen in den Muskeln führen können. Ähnlich dem, was man mit Schaumrollen, Yoga und leichten Übungen erreichen kann.

Massagepistolen richtig verwenden

Zu übermäßiger Gebrauch treibt Flüssigkeit in den Muskel, ohne dass dieser wieder herausfließen kann. Höhere Einstellungen sollten nur von Leistungssportlern verwendet werden. Nutze eine niedrige Intensität und eine niedrige Dauer.

Wenn die Benutzung an einer Stelle schmerzt, kann es sich um einen knöchernen Vorsprung oder ein Nervenbündel der Venenarterie handeln. Bleibe deshalb nicht allzu lange auf einer schmerzenden Stelle.

Du solltest mit Massagepistolen auch keine Verletzungen auf eigene Faust behandeln. Sie können in keinem Fall eine Ärztin oder einen Physiotherapeuten ersetzen. Bei starken oder dauerhaften Schmerzen solltest du dich immer an einen Fachmann wenden.

Fazit

Werde mit der Massagepistole nicht zu triggerglücklich. Vermeide schmerzhafte Bereiche und verbringe höchstens ein paar Minuten nach dem Training – oder an Ruhetagen – mit jeder Muskelgruppe.

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