Sauerkraut ist der Klassiker des fermentierten Gemüse. Es gibt aber noch viele andere Gemüsesorten, die du fermentieren kannst. Und das ist ganz schön gesund! Nicht umsonst ist fermentieren einer der Lockdown-Trends geworden.
Wie funktioniert Fermentieren?
Die Lacto-Fermentation funktioniert mit Milchsäure. Obst und Gemüse haben typischerweise die nützlichen Bakterien Lactobacillus auf ihrer Oberfläche. Wenn wir an Bakterien denken, denken wir oft negativ darüber, aber nicht alle Bakterien sind schlecht.
In einer sauerstofffreien Umgebung wandelt der Lactobacillus Zucker in Milchsäure um. Diese Milchsäure verhindert wiederum das Wachstum schädlicher Bakterien, wirkt als Konservierungsmittel für das Gemüse und verleiht fermentierten Lebensmitteln ihren würzigen Geschmack und ihre lange Haltbarkeit.
Die Vorteile von fermentiertem Gemüse
Heutzutage wird viel über die Darmgesundheit gesprochen, da wir feststellen, wie wichtig unser Darm für die Gesundheit unseres gesamten Körpers ist. Fermentierte Lebensmittel fügen dem Darm gute Bakterien hinzu.
Fermentiertes Gemüse ist eine großartige und schmackhafte Methode, um eine tägliche Dosis Probiotika zu erhalten, um die Darmgesundheit zu erhalten.
Das beste Gemüse zum Fermentieren
Es gibt bestimmte Lebensmittel, die besonders gut zum Fermentieren geeignet sind.
- Möhren
- grüne Bohnen
- Paprika
- Radieschen
- Rüben
- Brokkoli
- Blumenkohl
- und mehr!
Eigentlich kann man so ziemlich jedes Gemüse fermentieren. Einige Gemüsesorten erfordern nur etwas mehr Pflege oder einen anderen Prozess als andere.
Zum Beispiel enthalten zarte Blattgemüse und Kohl bereits so viel Feuchtigkeit, dass man keine Salzlösung benötigt. Andere Gemüse mit höherem Wassergehalt, wie Sommerkürbis und Gurkenscheiben, können während der Gärung matschig werden.
Rezept zum Fermentieren von Gemüse
Bevor du loslegst brauchst du Fermentiergläser. Vielleicht findest du solche Gläser bei Oma, ansonsten kannst du sie ganz bequem online bestellen.
Alternativ kannst du auch ein Starterset zum Fermentieren kaufen, indem alles drin ist was du brauchst. Gerade beim Recherchieren ist mir aufgefallen, dass das auch eine tolle Geschenkidee ist. Ich denke ich bestelle es als Geschenk für eine gute Freundin! Man kann es aber natürlich auch selbst nutzen.
Das Fermentieren an sich ist eigentlich ziemlich einfach. Wichtig ist es, die Zutaten gleichmäßig zu schneiden. Du solltest sicherstellen, dass die Zutaten im Glas ungefähr die gleiche Form und Größe haben. Dadurch wird sichergestellt, dass alle mit der gleichen Geschwindigkeit fermentieren.
Packe das Gemüse dann in die Gärgläser und bedecke es mit Salzwasser. Mische 4 Tassen gefiltertes Wasser mit 2 Esslöffeln Meersalz. Das Wasser sollte chlorfrei sein. Lass alles unter Wasser. Der Schlüssel zur Lacto-Fermentation ist, dass alles in einer sauerstofffreien Umgebung stattfinden muss. Wenn eine der Gemüsesorten Sauerstoff ausgesetzt ist, wird oft Schimmel sichtbar.
Tipp: Achte darauf, dass das Glas nicht randvoll ist.
Das Fermentieren kann je nach Temperatur und Gemüse schnell oder langsam erfolgen. Probiere also jeden Tag den Geschmack aus, um die Aromen zu überprüfen.
Lagere dein fermentiertes Gemüse an einem kühlen Ort, sobald es den Geschmack erreicht hat, den du magst. Der Kühlschrank oder ein Keller sind gute Optionen. Kühlere Temperaturen verlangsamen die Gärung, sodass dein Gemüse monatelang gut bleibt! Nach 2 bis 3 Tagen können sich Blasen bilden, das ist ganz normal.
Mehr Tipps zum Fermentieren findest du in diesem Video:
Schon mal etwas von Regrowing gehört? Hier findest du unseren Beitrag zum Nachwachsen von Gemüse.
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