Ernährung

Ingwer Wirkung: So gesund ist die Knolle wirklich

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Ingwer ist ein beliebtes Hausmittel und Alleskönner für alle möglichen gesundheitlichen Beschwerden. Wir klären auf, was Ingwer so gesund macht.

Nährwerte & Herkunft

Ingwer kommt aus Asien und ist deshalb vor allem in der indischen, vietnamesischen und chinesischen Küche bekannt. Schon vor einiger Zeit hat die Knolle aber auch ihren Weg auf unseren Teller gefunden. Angebaut wird Ingwer in vielen asiatischen Ländern, aber auch in Australien und Nigeria.

Frischen Ingwer findet man in jedem Supermarkt, wie auch getrockneten Ingwer in Pulverform. Auch gepresste Säfte aus Ingwer, Ingwer Shots oder eingelegten Ingwer findet man in gut sortierten Märkten – Ingwer liegt richtig im Trend.

Ingwer wurde 2018 sogar als Heilpflanze aufgenommen. Grund dafür sind vor allem der enthaltene Stoff Oleoresin, wie auch eine Vielzahl ätherischer Öle. Auf 100 Gramm Ingwer kommen etwa 80 Kalorien, einige Kohlenhydrate, wenig Fett und viele Ballaststoffe, Proteine und Kalzium. Auch Vitamin C und die Spurenelemente Magnesium und Phosphor sind geschätzte Bestandteile der Knolle. Den typischen Geschmack erhält Ingwer durch enthaltene Scharfstoffe.

Das Uni-Zentrum für Naturheilkunde hat die Vielfalt an medizinisch wirksamen Stoffen in der Wunderknolle bereits erläutert.

Wirkung von Ingwer auf den Körper

Ingwer hat einige positive, aber auch wenige negative Effekte auf den Körper. Die Knolle war in der traditionellen chinesischen Medizin schon bekannt, inzwischen hat sie es schon fast in die Schulmedizin und auf jeden Fall in unsere Küchen geschafft.

Ingwer gegen Übelkeit

Ingwer ist bekannt, gegen Übelkeit zu helfen. Dabei geht es vor allem um die bei vielen bekannten Reiseübelkeit.

Neben Übelkeit wirkt Ingwer auch in der gesamten Verdauung. Krampflösend regt er den Stoffwechsel an und hilft so gegen Blähungen. Auch bei Blasenentzündungen ist Ingwer ein beliebtes Hausmittel.

Ingwer als Entzündungshemmer

Die antibakterielle Wirkung soll gegen Rheuma oder Arthritis helfen. Vor allem die Scharfstoffe wirken entzündungshemmend und sogar schmerzlindernd. Perfekt geeignet ist deshalb auch ein warmer Wickel oder eine Auflage mit Wasser und gebrühtem Ingwer. Der hilft gegen Muskelschmerzen.

Ingwer für das Immunsystem

Ingwer fördert den Stoffwechsel und regt die Durchblutung an. Vor allem die Antioxidantien geben unserem Immunsystem einen richtigen Boost.

Negative Effekte von Ingwer

Die Scharfstoffe im Ingwer können die Schleimhäute überreizen. Deshalb sollte man es mit dem Verzehr auch nicht übertreiben.

Natürlich können einige Menschen auch negativ reagieren. Lebensmittel wirken immer noch individuell.

Quelle: @gate74 / pixabay.com

Ingwer in der Schwangerschaft

Es gibt bereits eine medizinische Studie, die die Wirksamkeit von Ingwer gegen Übelkeit in der Schwangerschaft bestätigt. Dennoch sollten schwangere Frauen nicht zu viel davon zu sich nehmen. Ein paar Scheiben Ingwer im Tee schaden aber in der Regel nicht.

Zu hoch konzentrierter Ingwer in einer zu hohen Menge enthält jedoch sehr viele Scharfstoffe, die bei Übelkeit auch kontraproduktiv wirken können. Außerdem gilt, dass jeder Mensch individuell auf Lebensmittel reagiert. Wer auf Nummer sicher gehen will, nimmt Ingwer nur in der Frühphase der Schwangerschaft zu sich und verzichtet im letzten Trimester auf die Knolle.

Ingwer beim Abnehmen

Ingwer gilt als beliebtes Mittel beim Abnehmen. Das liegt daran, dass die Inhaltsstoffe die Verdauung anregen und den Körper so entwässern. Das kann sogar bei Wassereinlagerungen helfen.

Um erfolgreich und langfristig abzunehmen, muss man natürlich auch seine Ernährung entsprechend umstellen und Sport treiben, aber Ingwer kann auf jeden Fall nicht schaden. Wer abnehmen will, dem empfehlen wir Ingwertee oder Ingwerwasser, denn so nimmt man auch gleich viel Flüssigkeit zu sich.

Ingwer bei Erkältungen

Vor allem die ätherischen Öle im Ingwer helfen bei Erkältungen und Halsschmerzen. Er soll sogar Viren bei der Vermehrung im Körper hindern. Ingwer ist auch oft Bestandteil von selbst gemachtem Hustensaft. Der wärmende Effekt der Scharfstoffe trägt außerdem zur Aktivierung der eigenen Abwehrkräfte bei.

Achtung: Bei Fieber eignet sich Ingwer nicht so gut, da der ohnehin schon erwärmte Körper durch die Scharfstoffe noch mehr erhitzt wird. Dieser Effekt kann bei auch Hitzewallungen bei Frauen in den Wechseljahren auftreten.

Ingwer Zubereitung und Rezepte

Frischer Ingwer ist glatt und innen schön gelb und saftig. Bei Ingwer aus biologischem Anbau kann man die Schale unbesorgt mitessen. Ansonsten empfehlen wir den Ingwer zu schälen. Ingwer hält sich einige Wochen im Kühlschrank und man kann ihn auch einfrieren. Frisch geschnitten schmeckt aber immer am besten!

In diesem Video gibt es einen Trick, wie man die Knolle schnell und einfach schälen kann:

Ingwer lässt sich zu vielen Gerichten der asiatischen Küche, zu Suppen oder Eintöpfen hinzugeben. Es gibt auch einige Rezepte, in denen der scharfe Ingwer mit Desserts kombiniert wird. Beim Kochen kann man im Allgemeinen gemeinsam mit Zwiebel und Knoblauch anbraten. Ingwer gibt vielen Rezepten einen tollen intensiven und leicht scharfen Geschmack hinzu. Eigentlich schmeckt er zu fast allem.

Wer Ingwer trinken möchte, kann auf Ingwerwasser, Ingwertee oder Ingwer Shots zurückgreifen. Ingwerwasser und Ingwertee werden mit heißem Wasser und fein geschnittenem Ingwer zubereitet. In einem anderen Beitrag habe ich schon erklärt, wie man Ingwer Shots selber macht. Die Ingwer Wirkung entfaltet sich bei hoch konzentrierten Shots mit rohem Ingwer besonders gut.

Quelle: @silviarita / pixabay.com

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