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Richtig lüften – Unsere 10 Tipps

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Richtiges Lüften in der Wohnung oder im Haus kann Schimmelbildung und Feuchtigkeit in den Räumen verhindern. Die verbrauchte Luft soll nach draußen und neue Luft soll rein. Je mehr Menschen in einem Haushalt leben, desto schneller ist der Sauerstoff drinnen verbraucht. Das kann auch der Grund für ständige Müdigkeit und Kopfschmerzen sein. Mieter sind sogar zu einer angemessenen Lüftung der Wohnung verpflichtet.

Was einfach klingt, ist oft gar nicht so einfach. Wir geben dir 10 Tipps, wie du richtig lüftest und dabei auch Heizenergie sparst.

Richtig lüften: 10 Tipps

  1. Stoßlüften
  2. Querlüften
  3. Lüften im Schlafzimmer
  4. Lüften in der Küche & im Bad
  5. Lüften im Winter
  6. Lüften im Sommer
  7. Lüften als Allergiker
  8. Richtige Raumtemperaturen
  9. Regelmäßig lüften
  10. Lüftungsanlagen

1. Stoßlüften

Für das richtige Lüften solltet ihr nicht alle Fenster den ganzen Tag über offen oder gekippt lassen. So kommt es nur zu einem minimalen Luftaustausch und es kann ganz schön viel Energie verschwendet werden.

Deshalb sollte man immer Stoßlüften statt Dauerlüften. Das geht, indem du das Fenster für etwa zehn bis fünfzehn Minuten einmal ganz aufreißt. Achtung kalt! So kommt es nämlich zu einem Durchzug und die frische Luft kommt auch wirklich rein und die alte raus. Beim Lüften sollte die Heizung natürlich aus sein.

2. Querlüften

Beim Querlüften werden die Vorteile vom Stoßlüften noch einmal verstärkt. Dazu werden Fenster und Türen von gegenüberliegenden Räumen gleichzeitig geöffnet. Der entstehende Luftzug sorgt für einen optimalen Luftaustausch. Hier kann auch mit Ventilatoren nachgeholfen werden.

Dauerhafter Durchzug sollte aber nicht herrschen. Nach wenigen Minuten kann man die Fenster wieder schließen. Auch hier sollte man die Heizung in dieser Zeit abstellen.

3. Lüften im Schlafzimmer

Wer möchte, kann nachts die Fenster gekippt oder sogar offen lassen. Tagsüber sollte man es dann aber wieder schließen, sonst kommt es zum Problem Dauerlüften. Die optimale Schlaftemperatur liegt nämlich bei um die 18 Grad. Durchzug ist beim Schlafen jedoch ungesund und kann den Körper auskühlen. Ist es zu kalt, kann man morgens direkt nach dem Aufstehen und abends vor dem Schlafengehen einmal Stoßlüften.

Lüften im Schlafzimmer ist wichtig, da man durch das Atmen nachts viel Feuchtigkeit abgibt und es so schnell zur Bildung von Kondenswasser und Schimmel kommen kann. Generell sollte man unterschiedliche Räume unterschiedlich lüften – je nachdem wie diese eben genutzt werden. Je mehr Pflanzen zum Beispiel in einem Zimmer sind, desto öfter sollte gelüftet werden.

Möbel sollten auch nicht direkt an den Außenwänden stehen, sondern einige Zentimeter davor. Das sorgt für eine bessere Luftzirkulation.

4. Lüften in der Küche & im Bad

Küche, Bad und Dusche sind besonders anfällige Räume für Schimmel. Durch Wäsche, kochen und baden entsteht sehr viel Wasserdampf und die Luftfeuchtigkeit steigt sehr schnell an. Dunstabzugshauben sind kein Ersatz für Lüften! Hier sollte man die Tür schließen während man lüftet, damit diese Feuchtigkeit sich nicht im gesamten Haus verteilt.

Tipp: Beim Trocknen von Wäsche sollten die Fenster offen bleiben. Die Feuchtigkeit aus der Kleidung muss schließlich auch irgendwo hin. Am besten ist es deshalb, Wäsche auf dem Balkon oder der Terrasse zu trocknen.

Nach dem Baden oder Duschen sollte Wasser von Wänden und Böden entfernt werden. Vorhänge aus weichen Textilien sollten besser in anderen Zimmern hängen, denn in diesen staut sich immer viel Nässe.

5. Lüften im Winter

Im Winter reicht kürzeres Stoßlüften von wenigen Minuten aus. Die Heizung sollte dafür abgestellt werden. Die Fenster sollten auf keinen Fall dauerhaft geöffnet oder gekippt sein, da der Haushalt sonst abkühlt und Heizenergie verschwendet wird. Wärme geht verloren, das Mauerwerk kühlt aus und es kann zu Schimmelbildung kommen.

In geheizten Räumen sollten die Türen geschlossen bleiben, um Wärme optimal einzusetzen.

Kondenswasser an Fenstern sollte sofort entfernt werden und mit Stoßlüften darauf reagiert werden. Bildet sich Wasser auf den Fenstern, ist das ein Zeichen dafür, dass man nicht richtig lüftet. An solchen Stellen kann man die Luftfeuchtigkeit mit einem Messgerät überprüfen.

6. Lüften im Sommer

Im Sommer sollte man die kühlen Morgen- und Abendstunden zum Lüften nutzen. Auch wenn es an besonders heißen Tagen oft verlockend ist die Fenster zu öffnen, sollte man Dauerlüften vermeiden.

Stoßlüften kann morgens und abends etwas länger ausfallen als im Winter.

7. Lüften als Allergiker

Für Allergiker mit Heuschnupfen und Pollenallergie kann richtig Lüften zum Problem werden. Klar, Lüften ist wichtig, aber eine Menge Pollen in der Wohnung schadet in diesem Fall auch der Gesundheit. Dauerlüften sollte in diesem Fall unbedingt vermieden werden und das Stoßlüften sollte so kurz wie möglich sein.

Generell gilt: In die Städten ist die Konzentration von Pollen in der Luft morgens geringer und auf dem Land abends. Hier hilft aber auch einfach Ausprobieren.

Starke Allergiker können sich auch Lüftungsanlagen mit Pollenfiltern zulegen. So bleiben die Allergiesymptome weg, aber die frische Luft kommt in die Wohnung.

8. Richtige Raumtemperaturen

Um richtig lüften zu können, muss auch die Raumtemperatur stimmen. Als Faustregel gelten 18 bis 20 Grad als perfekte Temperaturen zum Lüften.

In der Küche, im Bad und im Schlafzimmer kann es auch ein paar Grade kälter sein. Im Treppenhaus und im Keller natürlich sowieso.

9. Regelmäßig lüften

Richtig lüften tut nur der, der es auch regelmäßig tut. Je nach Raum sollten es zwei bis vier Mal am Tag sein. Nach jedem Bad und jeder Dusche und beim Wäschetrocknen sowieso.

Nur mit regelmäßigem Lüften sorgst du für ein gutes Raumklima, eine gute Luftqualität und vermeidest Schimmelbildung.

Je wärmer es draußen ist, desto länger sollte man lüften. Im Sommer kann man deshalb bis zu einer halben Stunde die Fenster offen lassen, während in den kältesten Monaten fünf Minuten schon ausreichen.

10. Lüftungsanlagen

Neben Lüftungsanlagen, die Pollen filtern, gibt es noch einige andere Modelle. Die Vorteile solcher Anlagen sind eine durchgehende Lüftung und eine sehr gute Schimmelvermeidung. Das richtige Lüften gelingt perfekt nebenbei – ohne Planung oder Zeitaufwand.

Hier gibt es einen Artikel über die Kosten, Vorteile und Nachteile von Lüftungsanlagen, wenn ihr darüber mehr wissen wollt.

Quelle: @Hans / pixabay.com

Darum ist richtiges Lüften so wichtig

Richtig Lüften ist wichtig, um Schimmelbildung zu vermeiden. Außerdem macht frische Luft doch auch einen klaren Kopf oder? Schimmel entsteht durch zu viel Feuchtigkeit in einem Haushalt. Zu Feuchtigkeit kommt es durch duschen, baden, bügeln und putzen in jedem Haus schnell. Mit einem Luftfeuchtigkeitsmesser kann man die Feuchtigkeit regelmäßig überprüfen. Diese sollte bei etwa 30 bis 65 Prozent liegen. Ist sie zu niedrig, ist das ungesund für unsere Haut und unseren Körper. Liegt sie darüber, kommt es schnell zu Schimmel.

Hast du bereits Schimmel bei dir entdeckt, haben wir schon einige Hausmittel gegen Schimmel zusammengetragen. Bei starkem Befall solltest du jedoch immer einen Fachmann zu Rate ziehen.

In vielen Haushalten wird nicht richtig gelüftet – vor allem im Winter. Deshalb ist Schimmel ein gängiges Problem, mit dem viele mindestens einmal in Kontakt kommen. Da dieser aber nicht gerade gesund ist, ist es am besten sich anzugewöhnen richtig zu lüften.

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