Fitness

Beim Sport das richtige Maß finden: Warum weniger manchmal mehr ist

Sport gilt berechtigterweise als das ideale Mittel, um Stress abzubauen und langfristig die Gesundheit zu steigern. Doch bei allen Vorzügen der körperlichen Ertüchtigung wird mit der falschen Herangehensweise schnell das Gegenteil erreicht. Die Rede ist natürlich von Übertraining, mit dem sich schon so mancher Athlet seine eigentlich gute Form ruiniert hat. Zu allem Überfluss hat exzessives Training auch noch negative Auswirkungen auf die Gesundheit, indem es den Hormonhaushalt durcheinander bringt. Wie sich das richtige Maß finden lässt und wann es an der Zeit für Pausen ist, zeigen wir in diesem Artikel.

Die Hormone ins Gleichgewicht bringen

Eines möchten wir direkt vorwegschicken: Sport ist in der Tat eine ideale und effektive Maßnahme, um Stress auf natürliche Weise abzubauen. Er hilft dabei, sich vom Alltag abzulenken und dem Geist damit Ruhepausen zu gönnen. Es werden Hormone ausgeschüttet, die beispielsweise in Form der bekannten Endorphine für Glücksgefühle sorgen.

Wie Sport Stresshormone positiv beeinflusst

Doch auch Sport bedeutet zunächst hauptsächlich eines: Stress. Wir schütten daher Stresshormone wie Adrenalin, Noradrenalin oder Cortisol aus, wovon wir in stressigen Alltagssituationen profitieren. Wir haben unserem Körper beigebracht, in entsprechenden Situationen anmessen zu reagieren und bleiben dadurch ruhiger. Grundsätzlich können wir mit Sport also den Spiegel von Hormonen wie Cortisol im Körper senken und einen besseren Ausgleich erhalten.

Signale beachten und Überlastung vermeiden

Bei all diesen Vorteilen könnte man meinen, dass man mit Sport nichts falsch machen kann. Trotzdem hat der Körper seine Limits, deren Überschreitung die ganzen positiven Eigenschaften ins Gegenteil verkehren kann. Die Gründe dafür sind dabei im Grunde die Gleichen: Der Körper schüttet jede Menge Hormone aus und setzt sich damit zunächst unter Stress. Bei Übertraining kommt er aber nicht mehr dazu, die Hormone wieder abzubauen und verharrt deshalb dauerhaft in diesem Stresszustand.

Ruhe im Alltag

Da wir durch den Alltag mit Beruf, Familie und Co. ohnehin schon unter Strom stehen, zieht der Körper irgendwann die Notbremse. Krankheiten durch Infekte und Abgeschlagenheit sind die Folge und wir brauchen erst einmal Ruhe. Da dies durch die vielen Verpflichtungen oft nicht ohne Weiteres möglich ist, riskieren wir durch exzessiven Sport langfristige gesundheitliche Schäden.

Wie lässt sich das richtige Maß finden?

Letztlich bleibt noch die eingangs gestellte Frage nach dem richtigen Maß zu klären. Wer neu ins Training einsteigt oder nach einer längeren Pause zurückkehrt, macht häufig den Fehler, mit zu hohen Intensitäten zu beginnen. Hilfreich ist es hier, die sogenannte 80:20-Regel zu befolgen, nach der sich 80 Prozent des Trainings im moderaten Intensitätsbereich bewegen sollten. Zur Überprüfung dafür empfiehlt sich die Anschaffung eines Pulsgurtes, um die Herzfrequenz im Blick behalten zu können. Ganz auf der sicheren Seite ist zudem, wer sich im Vorfeld einer sportmedizinischen Untersuchung unterzieht.

Gefahren durch Übertrainging

Die Gefahr des Übertrainings mit den negativen Folgen ist allerdings auch bei erfahrenen Sportlern ein Problem. Hier fungiert meistens zu viel Ehrgeiz als Auslöser. Auch die Suchtgefahr von Sport trägt seinen Teil dazu bei und bildet eine Gefahr. Hier können zum Beispiel ein Trainer oder eine Trainingsgruppe als Kontrolle hilfreich sein, um die Limits nicht dauerhaft zu übertreten. Damit entfaltet der Sport seine beachteten gesundheitlichen Vorteile und sorgt für den idealen Ausgleich.

Kommentare sind deaktiviert.