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Kirschblattlaus bekämpfen: Das kannst du tun

Kirschbäume gehören zu den Baumarten, die am häufigsten in Gärten gepflanzt werden. Sie ermöglichen nicht nur die Ernte schmackhafter Kirschen, sondern sind in voller Blüte immer eine Augenweide. Umso ärgerlicher ist es, wenn der Kirschbaum von Schädlingen befallen wird. Einer der gefährlichsten Schädlinge ist die gefräßige Kirschblattlaus. Um größeren Fraßschäden vorzubeugen, sollte man schnell eingreifen und die Blattläuse mit wirksamen Mitteln bekämpfen. Dazu muss man nicht unbedingt sofort auf die chemische Keule zurückgreifen. Bevor man Pestizide im Fachhandel kauft, sollte man es mit bewährten biologischen Mitteln versuchen.

Kirschbäume sind wegen ihres attraktiven Aussehens und ihrer süßen Ernte in vielen Gärten zu finden. Dies bedeutet jedoch nicht, dass sie vor Schädlingen geschützt sind. Denn Blattlausbefall kommt recht häufig vor. Damit Sie keine spürbaren Schäden an Ihrem Kirschbaum befürchten müssen, sagen wir Ihnen im weiteren Verlauf, was Sie am besten gegen die Kirschblattlaus unternehmen und wie sie wirksam bekämpft und beseitigt werden kann. Denn die gefräßige Blattlaus ist einer der gefährlichsten Schädlinge für den Kirschbaum.

Biologische Mittel im Kampf gegen Blattläuse

Ein starker Blattlausbefall kann im schlimmsten Fall dazu führen, dass die Früchte des Baumes unterentwickelt und daher nicht essbar sind. Dann kann die gesamte Ernte vernichtet werden. Grössere Bäume hingegen kommen mit Läusebefall recht gut zurecht. Ob tatsächlich Gegenmassnahmen zur Läusebekämpfung ergriffen werden müssen, hängt vom Ermessen des Gärtners sowie von der Grösse, Beschaffenheit und Widerstandsfähigkeit des jeweiligen Kirschbaums ab.

Hinweis: Um den durch die Schwarzkirschlaus verursachten Schaden zu minimieren, ist in vielen Fällen ein rasches Eingreifen erforderlich. Es muss nicht sofort die chemische Schädlingsbekämpfung sein, aber Sie sollten sofort gegen diesen Befall vorgehen, wenn Ihr Kirschbaum in Gefahr ist.

Brennesselbrei gegen die Kirschblattlaus

Es gibt viele verschiedene Möglichkeiten, Blattläuse auf Kirschbäumen mit biologischen Mitteln wirksam zu bekämpfen. Bewährt hat sich u.a. der Einsatz von Brennnesselbrei. Man legt Brennnesseln mindestens einen Tag lang ins Wasser. Es genügt ein Kilogramm Brennnesseln auf 5 bis 10 Liter Wasser. Beim Einweichen tritt aus den Blättern Silizium aus, das zur Bekämpfung der Blattläuse verwendet werden kann.

Der gesamte Kirschbaum wird mit Brennnesseln besprüht. Dadurch werden die Blätter härter, so dass sie von den Blattläusen nicht mehr gefressen werden können. Es ist aber wichtig, dass man den ganzen Baum besprüht, damit die Blattläuse nicht einfach an einen anderen Ort umziehen können.

Seifenlösungen gegen die Kirschblattlaus

Gute Ergebnisse werden auch mit Seifenlösungen erzielt. Dazu benötigt man 100 Gramm Gleit- oder Kernseife, zwei Liter Wasser und 150 Milliliter Spiritus. Diese Zutaten werden gemischt, und der Kirschbaum wird mit der Seifenlösung besprüht.

Es ist wichtig, nur die Unterseite der Blätter zu besprühen und die Seifenlösung an heißen Tagen nicht aufzutragen, da dies dem Kirschbaum schadet.

Tabak zur Bekämpfung der Kirschblattlaus

Wenn du nach einer anderen Alternative zu den eben beschriebenen Methoden der Schädlingsbekämpfung suchst, kannst du dich auch für Tabakgebräu entscheiden. Dazu solltest du auf jeden Fall einen alten Topf verwenden, in den du die Tabakpflanzen legen kannst, um die Brühe aus ihnen zu kochen.

Bevor die Unterseite der Blätter mit dieser Lösung besprüht werden kann, muss das Gebräu zunächst sorgfältig gefiltert werden.

Die biologischen Varianten der Blattlausbekämpfung auf einen Blick:

  • Brennnessel-Jauche
  • Seifenlösung
  • Tabaksud

Ob du dich für Brennnesselschlamm, die beschriebene Seifenlösung oder Tabakgebräu entschieden haben solltest, das einmalige Besprühen reicht bei einem anhaltenden Blattlausbefall meist nicht aus. Es wird daher notwendig sein, den Kirschbaum mehrmals zu besprühen, um die Kirschläuse endgültig zu bekämpfen.

Den Blattläusebefall direkt bekämpfen

Bei geringem Befall reicht es oft aus, die Blattläuse mit einem scharfen Wasserstrahl von den Blättern zu entfernen. Sicherlich kannst du auch stark beschädigte Triebspitzen abschneiden und zusammen mit den Blattläusen entsorgen. Wenn du den Kirschbaum gründlich besprühst, sollte die Blattlausplage ihr Ende gefunden haben.

Wenn biologische Mittel nicht funktionieren

Ist der Befall jedoch zu stark, funktioniert die eben beschriebene Methode nicht. Wenn weder dieser Tipp noch die biologischen Methoden der Blattlausbekämpfung Abhilfe versprechen, helfen nur spezielle Präparate, die entweder aus Rapsöl oder mit Hilfe von Kaliseife hergestellt werden. Wichtig ist auch, den Kirschbaum gründlich zu besprühen, um die Blattlausplage in den Griff zu bekommen. Bei der Wahl der geeigneten Mittel zur Blattlausbekämpfung sollte man jedoch vorsichtig sein. Schließlich geht es darum, den lästigen Schädling zu beseitigen

Eine weitere wirksame Variante sind spezielle Pflaster mit Wirkstoffen gegen Blattläuse. Sie werden einfach um die Zweige des Kirschbaums gelegt und entfalten ihre Wirkung über zwei Monate. Bei Kirschbäumen hat sich die sogenannte Austriebsspritzung als sehr wirksam erwiesen. Sie muss durchgeführt werden, wenn die ersten Blattspitzen sichtbar sind. Das Spülmittel auf Rapsbasis überzieht die Pflanze mit einem Ölfilm und entfernt die Blattläuse.

>>> Biologisches Mittel gegen die Kirschblattlaus (um 8€)

Kirschblattlausbefall verhindern

Süß-, Sauerkirschen und andere Kirschenarten sind vom Zeitpunkt ihres Austriebs bis August am stärksten gefährdet, wenn es um einen möglichen Blattlausbefall geht. Aufmerksame Hobbygärtner werden daher einen Blattlausbefall vermeiden wollen, anstatt ihn später mühsam und nicht immer erfolgreich bekämpfen zu müssen.

Es wäre besser, den Befall mit der Kirschblattlaus von Anfang an zu verhindern. Dazu kannst einige grundlegende Tipps beachten:

Der Garten sollte so naturnah wie möglich bewirtschaftet werden. Er sollte eine grosse Vielfalt an Pflanzen und Mischkulturen enthalten. So ist sichergestellt, dass genügend Räuber von Blattläusen vorhanden sind. Hier findest du einige Tipps für einen bienenfreundlichen Garten. Auch Insektenhotels, Fliegenkisten und Totholzhecken ziehen Räuber der Blattlaus an, wie Maikäfer, Florfliegen, Schwebfliegen und parasitische Wespen. Finden diese Tiere Nistmöglichkeiten im Garten, so ebbt die Blattlaus meist nach kurzer Zeit ab. Eine aufwändige Blattlausbekämpfung kann Sie retten, wenn genügend Nützlinge im Garten vorhanden sind.

Eine übermässige Düngung mit Stickstoff sollte vermieden werden, da er die Blattläuse nutzt und ihre Feinde schädigt. Hier findest du eine Anleitung für einen selbstgemachten Naturdünger.

In diesem Video findest du noch mehr Tipps gegen Blattläuse:

Blattläuse wie bekomme ich die weg?

Und auch auf unserem Blog gibt es noch eine Anleitung mit Hausmitteln gegen die Schädlinge.

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